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Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule und das Programm Respekt Coaches sollen 2024 gestrichen werden. Dies hätte fatale Folgen für die betroffenen jungen Menschen. Online Petitionen sollen öffentlichwirksam für den Erhalt werben.
Die gesellschaftlichen Probleme und Herausforderungen der Gegenwart sind vielschichtig und gravierend. Gerade junge Menschen haben es in diesen Zeiten schwer. Zukunfts- und Existenzängste resultieren aus den sozialen und politischen Geschehen der letzten Jahre: Klimakrise, Krieg in Europa und die Folgen einer langwierigen Pandemie. Dass es in dieser Schieflage Menschen braucht, die anderen ein Kompass in Sachen Haltung und Orientierung sein können, ist wichtig, um langfristige Schäden zu verhindern und Vertrauen aufzubauen. Genau hier setzt die Arbeit unseres Sachgebietes Jugendmigration an. Durch die Jugendmigrationsdienste, die Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule sowie das angegliederte Programm Respekt Coaches werden Angebote geschaffen, in denen Jugendliche und junge Zugewanderte begleitet werden, um ihnen verlässliche Informationen mitzugeben und sie bei der Strukturierung ihres Lebensweges zu unterstützen.
Die Finanzierung dieser Angebote erfolgt durch den Kinder- und Jugendplan (KJP) der Bundesregierung. Die bereitgestellten Mittel ermöglichen bundesweit Personalstellen im Bereich Jugendsozialarbeit. Hierunter zählen außerdem die schulbezogene Jugendsozialarbeit, Berufsvorbereitung und Ausbildungsbegleitung, Jugendwohnen, Inklusion oder Demokratiebildung und europäische Jugendsozialarbeit. Das zuständige Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teilte zum Ende der Sommerferien bzw. Anfang des Schuljahres mit, dass die Bildungsberatung und Förderung junger zugewanderter Studierender durch den Garantiefonds Hochschule bereits zum Jahresende ersatzlos gestrichen werden soll. Ebenfalls ist eine Finanzierung des Respekt Coaches-Programms in 2024 nicht mehr vorgesehen. Auch die Jugendmigrationsdienste sind von Streichungen im KJP betroffen, bestehen aber weiterhin fort.
Wir beschäftigen derzeit zwei Bildungsberater*innen und zwei Bürosachbearbeiter*innen in der Bildungsberatung sowie zwei Mitarbeitende als Respekt Coaches. Die Jugendmigrations-dienste der KJA Köln engagieren sich in der Stadt Köln und im Rhein-Erft-Kreis.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e. V. (BAG KJS) kritisiert die massiven Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes für das Jahr 2024. Sie bedeuten den Abbau staatlicher Leistungen für Millionen Kinder und Jugendliche. Insbesondere werden diejenigen jungen Menschen im Stich gelassen, die besondere Bedarfe aufgrund sozialer und individueller Benachteiligungen haben. An dieser Stelle Mittel zu kürzen und Personalstellen einzusparen, ist nach Meinung der BAG KJS „das völlig falsche Signal". Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft würde erheblich belastet.
In ihrem Positionspapier fordert die BAG KJS deshalb,
Die KJA Köln stimmt diesen Forderungen ganzheitlich zu.
Um bei den Entscheidungsträger*innen angehört zu werden, haben die betroffenen Kolleg*innen eine Online-Petition eingerichtet:
Online-Petition der Bildungsberatung
Online-Petition der Respekt Coaches